Der alte Hafen

Marseille, Frankreich

Als Euro­päi­sche Kul­tur­haupt­stadt des Jahres 2013 hat Mar­seille rund 660 Mil­lio­nen Euro für eine neue kul­tu­relle Infra­struk­tur inves­tiert und das Stadt­bild nach­hal­tig ver­än­dert. Der Vieux Port, Herz­stück­der Stadt, wurde ver­kehrs­be­ru­higt und zu einem Ort des Fla­nie­rens umge­stal­tet. Das Licht­kon­zept stammt von Yann Ker­salé; Selux hat dafür eine tech­nisch auf­wän­dige Licht­lö­sung ent­wi­ckelt und umge­setzt.

Dort, wo vor 2600 Jahren die Grie­chen fest­mach­ten und​„Mas­sa­lia“ grün­de­ten, befin­det sich heute nach umfang­rei­cher Reno­vie­rung ein urba­ner, ein­la­den­der Ort. Land­schafts­pla­ner Michel Des­vi­gne und die Teams von Foster und Part­ner / Tang­ram Archi­tek­ten haben das 100 000 Qua­drat­me­ter große Areal völlig neu gestal­tet. Der einst hüb­sche Alte Hafen war zum Haupt­ver­kehrs­kno­ten­punkt mit viel­spu­ri­ger Straße mutiert, an dem sich nie­mand gerne auf­hal­ten wollte. Jetzt wurde die das Hafen­be­cken umge­bende Straße zurück­ge­baut, die Quai-Straße in einen großen Platz für Fuß­gän­ger und Ver­an­stal­tun­gen ver­wan­delt und ein groß­flä­chi­ges Son­nen­dach errich­tet.​„Eine Ein­la­dung an die Bewoh­ner von Mar­seille, um den groß­ar­ti­gen Ort wieder für Ver­an­stal­tun­gen, Märkte und Feste zu genie­ßen“, beschreibt Spen­cer de Gray, Büro­lei­ter bei Foster und Part­ner London, das Pro­jekt.

Das von Yann Ker­salé ent­wi­ckelte Licht­kon­zept ver­leiht dem Ort eine neue Dimen­sion. Sieb­zehn 16,5 Meter und acht 23,5 Meter hohe Olivio-​Mast­leuch­ten in Son­der­aus­füh­rung struk­tu­rie­ren den Raum und beleuch­ten zugleich die immens großen Quai-​Flä­chen bis zur Was­ser­kante. Mit ihrer schlan­ken Form­ge­bung wecken die über­di­men­sio­na­len Masten Asso­zia­tio­nen an die hohen Masten alter Segel­schiffe. Die Leuch­ten selbst sind mit 90 W oder 140 W Cos­mo­po­lis Lampen bestückt und in unter­schied­lich großen Grup­pen spi­ral­för­mig um den Mast ange­ord­net. Mit ihrer orga­nisch anmu­ten­den For­men­spra­che bilden sie einen sanf­ten Kon­trast zur geo­me­tri­schen Platz­ge­stal­tung.

Einen wesent­li­chen Bestand­teil der Licht­in­sze­nie­rung von Yann Ker­salé bilden die 2,5 Meter hohen „LED Skins“: ultraf­la­che, reflek­tie­rende Edel­stahl­ge­häuse mit Laser-Cuts und RGB LED-​Aus­stat­tung. Ähn­lich einer Baum­rinde klei­den sie sich an die acht großen Masten im Zen­trum des Hafens und bilden armorph anmu­tende LED-Screens für Video-​Über­tra­gun­gen, die von Yann Ker­salé für diesen spe­zi­el­len Ort kre­iert wurden. In Abstim­mung auf die Jah­res­zeit oder auch für bestimmte Anlässe gibt es ver­schie­dene Videos. Dabei asso­zi­ie­ren die Trans­for­ma­tio­nen von flie­ßen­dem Wasser und Licht­ef­fek­ten die Ver­bin­dung von See und Stadt – und reflek­tie­ren so die jahr­taus­end­lange Geschichte der Bürger von Mar­seille und ihrer Bezie­hung zum Mit­tel­meer.


Kunde: MPM Marseille Provence Métropole


Architekt: Foster and Partners / Tangram architects


Landschaftsarchitekt: Michel Desvigne


Elektrotechnik: Ingérop Conseil et Ingénierie


Elektroinstallation: Citeos / Cegelec


Fotograf: Xavier Boymond


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